1926
Fassadenrenovierung und Namensänderung in den 1970er-Jahren
Ab 1995
Der Neue Spielraum ab 2005

Das Theater Reichenau im Wandel der Zeit

1922 erwarb die Gemeinde Reichenau von der Firma Waissnix das bereits verfallene Gebäude, das jahrelang als Industrieanlage für die Holzstofferzeugung gedient hatte. Nach Plänen von Baumeister Seebacher wurde ein „THEATER- UND KONZERTHAUS“ errichtet, die Innengestaltung vom Wiener Architekten Schopper ausgeführt. Die Eröffnung erfolgte am 1. August 1926 mit der Aufführung der Johann-Strauß-Operette „Die Fledermaus“ durch das Theater-Ensemble Hans Stilp.
Durch das große Interesse an dem neuen Medium Tonfilm kam der Theaterbetrieb bald zum Erliegen. Die ersten Kinovorführungen begannen 1931. Danach wurde das Haus fast ausschließlich als Tonkino genutzt. Die Theaterbühne wurde nur gelegentlich von Laiengruppen oder lokalen Veranstaltern bespielt.
Mit einer deutlichen Fassaden-Renovierung in den 1970er-Jahren wurde auch die Bezeichnung des Hauses in „KURTHEATER“ verändert. Das Gebäude beherbergte nun im ersten Stock einen Lesesaal, ein Bergbaumuseum und eine Hausmeisterwohnung.
In den 1970er Jahren ließ der Kinobetrieb stark nach, die Vorführgeräte waren veraltet, die Filmauswahl schlecht.
In den Sommermonaten von 1972 bis 1987 spielte das „NÖ Kammerschauspiel“ (Erich Koller) leichte Sommertheater-Kost.

1988 wurden die FESTSPIELE REICHENAU - unter dem vorläufigen Titel „Kunst und Künstler in Reichenau“ - gegründet und zogen in das Theater ein. In den Folgejahren wurden wegen einem enormen Publikumsandrang erhebliche Investitionen in das Gebäude getätigt, die vom Land NÖ und der Gemeinde Reichenau mitfinanziert wurden.
Als „Kulturpilotprojekt Reichenau“ startete die anfängliche Förderschiene über die Landesgesellschaft ECO-Plus.

1993-1995: markante Änderungen im Haus: Fertigstellung der Sicherheitsauflagen (Notlichtanlage etc); neuer Anbau für eine Künstlergarderobe zum Großen Saal und neue Hinterbühne;
die Hausmeisterwohnung über der Bühne wurde durch einen Schnürboden ersetzt; das Bergbaumuseum ausgesiedelt und in einen Direktionsraum umgewandelt;
bis 1995 war die große Saalrenovierung fertiggestellt: für mehr Zuschauerplätze (428 anstatt 387) wurden die Logen ersetzt durch die offenen Reihen im Hochparterre.
Anstatt der alten Holzklappsessel kam eine neue gepolsterte Bestuhlung von der italienischen Firma Poltrona Frau. Ein Technikraum im ersten Stock wurde geschaffen.
1995: Umbenennung des Hauses in „THEATER REICHENAU“ (vormals Kurtheater).

2001-2003: Anbau Neues Foyer, neue Seitenbühne, neue Bühnenzüge, verbesserte Bühnentechnik. Im Dachboden Einrichtung von Kostüm-Containern, Requisitenraum;
Einbau einer Klimaanlage im Großen Saal; neues Kartenbüro, Computerzentrale;
Neuer Sanitärbereich für Publikum.

2005: ZUBAU NEUER SPIELRAUM - Das Theater Reichenau hat nun zwei Spielräume unter einem Dach!

2006: Verbesserung der Sitzqualität im Großen Saal/Parterre durch Reduzierung der Plätze auf 391.
2012/13: Zubau und Ausbau Künstlergarderoben beim Neuen Spielraum;
Erweiterung Sanitärbereich Publikum.
2014/15: Renovierung Balkon, weitere Verbesserung der Sitz- und Sichtqualität durch Reduzierung der Plätze auf insgesamt 377.
2017/18: Ergänzte Depotflächen durch zwei dekorierte Container beim Neuen Spielraum.
2018: Neue Eingangstüren und Schaukästen an der Frontseite, neue Dachisolierung beim Neuen Spielraum, neue elektrische Hausverkabelung, neue Telefonanlage.