Eine norwegische Familiensaga
Die Familie und Geschäftspartner des reichen Schiffsreeders Konsul Bernick sind allseits geachtet wegen ihrer moralischen Integrität und wegen ihrer Sorge um die öffentliche Wohlfahrt. Sie gelten als leuchtende Vorbilder und „Stützen der Gesellschaft“ in der Küstenstadt. Doch böse Schatten trüben dieses Bild, die Fassade der moralischen Anständigkeit bröckelt.
Denn die unliebsame Verwandtschaft, die vor Jahren nach Amerika ausgewandert ist und der man alle Verfehlungen angedichtet hat, taucht nun gerade auf, als der Konsul sein ganzes Ansehen braucht, um sein Eisenbahnprojekt durchzusetzen, in das er sein ganzes Vermögen gesteckt hat.
Der Konsul fürchtet, dass die exzentrische Lona Hessel und ihr Bruder Johann die alten Vorgänge aufdecken könnten und damit seinen Ruf, sein Geschäft und seine Macht in der Stadt ruinieren. Er verpflichtet sie zum Schweigen und hegt Pläne, sie zu vernichten.
Mit ungeheurer Spannung schreitet die Handlung voran, führt zu unerwarteten Wendungen und einem klärenden Ende.
Ibsen karikiert mit diesem ersten modernen Zeitstück (geschrieben 1877) nicht nur die Engstirnigkeit und Kleinbürgerei seines Heimatlandes, sondern entlarvt das ungezügelte Macht- und Schaffensstreben seiner Protagonisten.