Carl Zuckmayer schrieb dieses Stück 1941 im Exil in Amerika, angeregt durch eine kurze Notiz in den Zeitungen, dass Ernst Udet, Generalluftzeugmeister der deutschen Armee, beim Ausprobieren einer neuen Waffe tödlich verunglückt und mit Staatsbegräbnis beerdigt worden sei. Ernst Udet war früher Zuckmayers Freund.
Das Drama in drei Akten zeigt im Mittelpunkt den faszinierenden Helden, General Harras, mit Udets charakteristischen Merkmalen: „Herz und Schnauze“, trinkfest und leidenschaftlich der Fliegerei ergeben, Weiberheld und Lebensgenießer, kritisch und aufmüpfig der NSDAP gegenüber, jedoch getreu in militärischen Diensten.
„Nirgends in der Welt hätte man mir diese
Möglichkeiten gegeben – diese unbegrenzten Mittel –
diese Macht“.
Harras liebte seine Position, war aber nie der NS-Ideologie ergeben. Deshalb erregte er auch den Argwohn des getarnten Agenten der Gestapo, Dr. Schmidt-Lausitz. Als sich ungeklärte Flieger-Unfälle durch Materialfehler häufen, gerät Harras als Verantwortlicher unter Druck, wird verhört und verhaftet. Zuletzt erhält er eine 14-tägige Frist zur Aufklärung, entdeckt den Sabotageakt durch seinen besten Kollegen Oderbruch. Harras löst den Fall auf seine Weise: er steigt mit einer fluguntauglichen Maschine auf und stürzt ab.
„Wer auf Erden des Teufels General wurde
und ihm die Bahn gebombt hat –
der muss ihm auch Quartier in der Hölle machen!“
Das Stück zeigt mit kontrastreichen Typen eine Gesellschaftsbeschreibung aus dem „Dritten Reich“, Scharfmacher, Mitläufer, sogenannte Unpolitische und Widerstandskämpfer. Es will nichts beschönigen oder gar verharmlosen.
Viele sagten: „So wie in diesem Stück – so ist es gewesen.“