In die 2020-er Jahre mit neuen Impulsen!
Ein neues Jahrzehnt, in dem wir von Anfang an ein paar Veränderungen zulassen wollen. Geben wir neuen Namen eine Chance für Hauptrollen, freuen wir uns, wenn lang Vermisste wieder zurückkommen. Brechen wir mit ein paar liebgewordenen Gewohnheiten, damit Neues möglich wird.
Der plötzliche Verlust von Peter Matić lässt so manche Planung in neuem Licht erscheinen. Auf einmal gibt es ein Jahr ohne Schnitzler, weil diese Produktion so punktgenau mit Matić besetzt gewesen wäre – und deshalb ausfällt.
Es erfordert Flexibilität und guten Mut zu neuen Gegebenheiten.
Wenn Nestroy wieder auf den Spielplan kommt, dann wird das bekannte Stück „Umsonst“ in neuer Besetzung, im Neuen Spielraum, stattfinden und so dem Publikum ein neues, unterhaltsames Erlebnis bieten.
Heimito von Doderers Romane waren bei Nicolaus Hagg schon immer in guten Händen, also erstellt er auch für 2020 eine neue Bühnenfassung.
„Die Wasserfälle von Slunj“ bringen auch ein Wiedersehen mit Schauspielerinnen (Mercedes Echerer, Dunja Sowinetz, Gabriela Benesch), die man lange hier nicht gesehen hat, jetzt aber die passenden Rollen vorliegen.
Der Wiener Autor, Stefan Slupetzky, der früher schon eine Reihe von Prosa-Dramatisierungen für die Festspiele Reichenau geschrieben hat, wurde für 2020 mit einem Roman von Henry James beauftragt. Im Rahmen der erfolgreichen Reihe „Frauenschicksale aus der Weltliteratur“ wird die bewegende Geschichte der „Armen Reichen Erbin“ erzählt und in einer brillanten Besetzung auf die Bühne im Großen Saal gebracht.
Maria Happel ist für Regie und die humorvolle Rolle der Tante endlich wieder auf der Bühne bei uns zu sehen, ebenso Martin Schwab in einer dominierenden Vater-Rolle und das umjubelte Paar aus dem Vorjahr aus den „Schönen und Verdammten“.
Mit Zuckmayers „Des Teufels General“ kommen wir nach dem „Hauptmann von Köpenick“ (2007) wieder auf diesen Schriftsteller zurück und bringen als neuen Titelhelden erstmals in Reichenau Marcus Bluhm. Schon lange steht er auf unserer Wunschliste. Da der General Harras wohl mit einem deutschen Schauspieler besetzt werden muss, ergab sich endlich die günstige Konstellation für eine erste Zusammenarbeit. Hermann Beil ist die verlässliche Größe, die das umfangreiche Werk in eine neue, gekürzte Fassung bringt.
Und in der „Literatur in Szene“ wird der sprachgewaltige Joseph Roth mit seinem letzten Roman von der „Geschichte der 1002. Nacht“ den Zuschauern das unglaubliche Schicksal der jungen Wienerin Mizzi Schinagl schildern. Sascha Oskar Weis wird erstmals den Erzähler geben.
Eine neue Künstler-Generation rückt in den Vordergrund, nachdem sie ihr Talent in den letzten Jahren bewiesen hat.
Oleg Maisenberg gibt uns in dieser Theaterfülle einen einmaligen Musikgenuss mit Schubert!
Gehen Sie mit uns in dieses neue Theater-Jahrzehnt,
voll Spannung und froher Erwartung!

